Schweizerische Lohnstrukturerhebung im Jahr 2018: Erste Resultate

Schweizerische Lohnstrukturerhebung im Jahr 2018: Erste Resultate

Die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern nimmt allmählich ab.


Veröffentlicht: 27.04.2020

 

In der Gesamtwirtschaft belief sich das Lohngefälle zwischen Frauen und Männern im Jahr 2018 auf 11,5%. 2016 lag es noch bei 12,0% und 2014 bei 12,5%. Im privaten Sektor verdienten Frauen insgesamt 14,4%, im öffentlichen Sektor 11,4% weniger als Männer. Diese geschlechterspezifischen Lohnunterschiede lassen sich teilweise durch strukturelle Merkmale und unterschiedliche Tätigkeiten erklären (insbesondere Verantwortungsniveau am Arbeitsplatz oder Wirtschaftszweig). Sie verdeutlichen die ungleiche berufliche Eingliederung des weiblichen und männlichen Personals auf dem Arbeitsmarkt.

Je höher die Hierarchiestufe der Stelle, desto grösser fällt der geschlechterspezifische Lohnunterschied aus. So verdienten beispielsweise Frauen in Stellen mit hohem Verantwortungsniveau 8872 Franken brutto pro Monat, während Männer auf derselben Stufe 10 893 Franken erhielten, was einer Differenz von 18,6% entspricht. Bei Arbeitsstellen mit niedrigerem Verantwortungsniveau war das Lohngefälle zuungunsten der Frauen weniger ausgeprägt (9,4%), bei Frauen ohne Kaderfunktion belief es sich auf 7,6%.

2018 sah die Verteilung der Frauen und Männer nach Lohnklassen folgendermassen aus: Bei Stellen mit einem monatlichen Bruttolohn von weniger als 4500 Franken lag der Frauenanteil bei 58,3%. Im Gegensatz dazu waren 82,4% der Stellen mit einem monatlichen Bruttolohn von über 16 000 Franken von Männern besetzt.

Zur Medienmitteilung des BFS